Berichterstattung

health-i-care auf dem 10. Westfälischen Health Management Forum "Innovationen im Gesundheits- und Sozialwesen 2.0"

09. Juli 2019, Dortmund

Die fortschreitende Digitalisierung und der zunehmende wirtschaftliche Druck sind die aktuell dominierenden Themen im Gesundheitswesen. Gerade auf dem Gebiet der Infektionsprävention und des Infektions-managements liegen Potenziale zur Steigerung von Effektivität und Wirtschaftlichkeit.

 

Prof. Dr. Dr. Wilfried von Eiff (Centrum für Krankenhaus-Management und Leiter des Konsortiums 12 im Rahmen des EU-Projekts „health-i-care“) erläuterte in seinem Eröffnungsvortrag die Quellen von Innovationen und zeigte an praktischen Beispielen die Förder- und Hemmfaktoren im Medizinbetrieb auf. Ein konkreter Katalog von Maßnahmen zur Sicherstellung von Innovationen, auch im Bereich der Infektionsprophylaxe, zeigte den Entscheidern eine Handlungsperspektive auf.

 

Von besonderem Informationswert für die Teilnehmer waren die Präsentationen ausgewählter Entrepreneure, die innovative Dienstleistungen, Produkte und Prozesslösungen präsentierten.

 

Hier profilierte sich u.a. das Startup-Unternehmen CHECKBUSTER aus Zwolle (Niederlande), das Kontrollanwendungen für Tablets und Smartphones präsentierte, mit deren Hilfe strukturierte Hygienekontrollen in Gesundheitseinrichtungen durchgeführt werden, um die EurSafety-Qualitätsziele zu erreichen. CHECKBUSTER, vertreten durch Joop de Haan und Jeanette Vos, ist auch Konsortium-Partner im Projekt „health-i-care“.



Innovation and Quality Management in POCT

Health-i-Care vertreten auf dem 7. Internationalen Kongress „Molecular Diagnostics Europe“, 06. bis 09. Mai 2019, Lissabon

Auf Einladung des Cambridge Healthtech Institute (Boston) nahm Prof. Dr. Dr. Wilfried von Eiff am 7. International Molecular Diagnostics Europe in Lissabon teil. Er leitete die Session „Point-of-Care Diagnostics: Innovation and Quality Systems in POCT“ als Chairperson und hielt einen Vortrag zum Thema „Theragnostic and the Burden of Disease: How Misleading Reimbursement Systems Cause Avoidable Costs and Harm to the Patient.“ Gleichzeitig stellte er die “health-i-care”- Initiative sowie die Arbeit des Konsortiums 12 vor.

Dr. Claus Langer (Medizinisches Versorgungszentrum für Labormedizin, Essen) berichtete über die Anforderungen an des Qualitätsmanagements bei POCT-Anwendungen und machte insbesondere die Politik des Personalabbaus mit dem einzigen Ziel der Kostensenkung für die Qualitätsprobleme in der Versorgung mit labormedizinischen Leistungen verantwortlich.

Prof. Dr. Ute Neugebauer (Universitätsmedizin Jena und Leibnitz-Institut für Photonik-Technologie) stellte ein neues biophotonisches Verfahren (RAMAN Spectroscopy) vor, mit dessen Hilfe die Umlaufzeit zur Erstellung eines Resistogramms auf 90 bis 360 Minuten verkürzt werden kann. Dadurch wird es möglich, die Anzahl kalkulierter Antibiotikatherapien deutlich zu reduzieren und somit einer zunehmenden Resistenzbildung entgegenzuwirken.

 

Das Bild zeigt die internationalen Referenten der Point-of-Care-Session.

Prof. Dr. Ute Neugebauer, Prof. Dr. Dr. Wilfried von Eiff, Dr. Nick Collier, Dr. Konstantinos Mitsakakis, Dr. Claus Langer, Dr. Holger Becker, Dr. Gyorgy Abel, Dr. Gerd H. Lütge (v.l.n.r.)



„health-i-care“ auf dem 8. Westfälischen Health Management Forum  Dortmund, 26. Juni 2018

„Management von Innovationen im Gesundheits- und Sozialwesen“

 

Steigerung der medizinischen Qualität, Verbesserung des Patienten-Outcome und Sicherung einer nachhaltigen Finanzierung gleichzeitig zu erreichen, ist die zentrale Herausforderung, vor der alle entwickelten Gesundheitssysteme in der Welt stehen. Erforderlich sind Innovationen in den Bereichen Medizin (Eingriffsverfahren), Technik, Infektionsbekämpfung (Labormanagement), Prozessorganisation und Finanzierung. Aber: Wie kommen Innovationen in das Gesundheitssystem? Welche Hindernisse stehen der Einführung innovativer Konzepte entgegen?  Welche Rolle spielen Anreiz- und Vergütungssysteme? Welcher Einfluss geht vom Gesetz- und Verordnungsgeber aus?

 

Welchen Stellenwert hat Change Management und welche konkreten Maßnahmen sind mit Change Management verbunden? Für die konstruktive Diskussion dieser und weiterer Fragen bot das 8. WHMF eine bewährte Informations- und Diskussionsplattform.

 

In seinem Eröffnungsvortrag stellte Prof. Dr. Dr. Wilfried von Eiff dar, durch welche Merkmale Innovationen im Gesundheitsbereich gekennzeichnet sind, welche Innovationshindernisse den klinischen Alltag beeinträchtigen und inwieweit kontraproduktive Anreizsysteme die Einführung notwendiger Innovationen verhindern. Letzteres diskutierte Professor von Eiff u.a. an den Themen „Versorgung therapierefraktärer Wunden“ und „Lücken im Vergütungssystem für Infektionsprophylaxe“.  Er thematisierte das „Theragnostik-Problem“ als Phänomen das dazu führt, dass sinnvolle Maßnahmen zur prästationären sowie präoperativen Infektionsprophylaxe aus Kostengründen unterbleiben, weil Wirtschaftlichkeitsanalysen primär auf Basis von Out-of-Pocket-Berechnungen durchgeführt werden.